Das bronzezeitliche Khopesh war ein gebogenes, sichelförmiges Schwert, das sich aus früheren Formen halbmondförmiger mesopotamischer Kampfäxte entwickelte. Zu Beginn der Zeit des Neuen Königreichs Ägypten (ca. 16. v. Chr.) war es eine der beliebtesten Militärwaffen des alten Ägypten.
Das auffälligste Merkmal dieses einhändigen Infanterieschwerts war seine hakenförmige Klinge, die sich zur Außenkante hin verjüngte, was es zu einem scharfen und schrecklich mächtigen Kriegswerkzeug im Nahkampf machte. Obwohl sie in erster Linie als Hiebwaffe konzipiert ist, kann sie auch zum Stoßen oder zum Niederschlagen des Gegners, zur Entwaffnung oder zum Haken seines Schildes verwendet werden. Die hohe Wirksamkeit und Vielseitigkeit dieses für seine Zeit recht fortschrittlichen Schwertes trug höchstwahrscheinlich zur dauerhaften Souveränität und Stabilität des ägyptischen Reiches bei.
Zahlreiche Darstellungen von Pharaonen mit einem Sichelschwert in der altägyptischen Kunst sowie gut erhaltene erhaltene Exemplare in Königsgräbern (z. B. im Grab von Tutanchamun, 14. Jahrhundert v. Chr.) deuten darauf hin, dass diese ikonische Waffe auch einen zeremoniellen Wert hatte und war ein Symbol für hohen Status und Prestige.
Schließlich wurde der Khopesh zwischen 1300 und 1200 v. Chr. nicht mehr genutzt. C., nach und nach durch traditionellere gerade Schwerter ersetzt.